Wer sind die eigentlichen Schmarotzer in unserem Land und wo bleibt das Geld?

Diesen Fragen möchte ich heute nachgehen, da ich mal wieder von einer Bekannten den Satz gehört habe: „Die Sozialhilfeempfänger sind ja das eigentliche Problem in unserer Gesellschaft.“

Dem kann ich direkt aus mehreren Gründen aber sowas von nicht zustimmen!

Es mag sicherlich Leute geben, die keine Lust haben sich anzustrengen und einfach das was sie kriegen können vom Staat nehmen. Aber meiner Erfahrung nach sind das die wenigsten.

Es ist im Gegenteil so, dass die meisten die von Sozialhilfe abhängig sind, das als sehr unangenehm empfinden. Diese Menschen wollen nicht abhängig sein, aber aufgrund von Krankheit/Unglück in der Lebenssituation oder Kindern haben sie nicht mehr die Möglichkeit so viel zu arbeiten, wie sie müssten, um gut leben zu können. Kinder sind nämlich zum Beispiel das größte Risiko in Deutschland zum Sozialhilfeempfänger zu werden. So absurd das klingen mag, es ist die Wahrheit.

Gerade während Corona haben viele Menschen mit Kindern sich mit der zusätzlichen Belastung halb tot geschuftet um unsere Gesellschaft am laufen zu halten und was haben sie dafür bekommen?

Oft ein Burnout, manchmal aber leider auch chronische Krankheiten wegen dauerhafter Überlastung. Dadurch sind sie dann teils zu Sozialhilfeempfängern geworden, weil sie sich völlig überlastet haben und dadurch krank wurden. Und dann müssen sie sich auch noch anhören, dass sie schmarotzen.

Das ärgert mich wirklich ungemein, denn im Gegensatz zum einfachen Bürger haben die Reichen mal wieder richtig abgesahnt während der Krise. Die reichsten 10 Prozent unserer Gesellschaft haben nämlich während Corona ihre Vermögen enorm ausgebaut und zwar so krass als würden sie die Arbeit von zehntausenden geleistet haben und zwar ganz allein.

Und wie konnten sie das tun?

Durch Geschenke vom Staat, als ob die Reichsten natürlich nicht genug hätten und unser aller Steuergeld nur denen zustehen würde. Bestes Beispiel ist da aktuell der Tankrabatt. Offenbar ist es ja so, dass die Mineralölkonzerne ungefähr die Hälfte des staatlichen Zuschusses von Milliarden einfach behalten und nur die andere Hälfte an die Bürger weitergeben.

Das ist richtig unfair und sinnlos und dazu kommt noch, dass der Tankrabatt eh nicht durchdacht war. Denn wer wird wieder am meisten entlastet von den Bürgern? Richtig, die die am meisten umweltschädlichen Treibstoff verbrauchen. Und das sind meist die mit den großen dicken teuren Autos.

Aber ich möchte gern noch tiefer auf ein viel generelleres Problem eingehen, was schon lange große Teile unserer Gesellschaft betrifft und zwar die Eltern.

Stellt euch doch einfach mal vor, keiner würde mehr Kinder kriegen und sie versorgen und groß ziehen. Was wäre die Konsequenz? Irgendwann wären alle alt, jegliche Versorgung würde zusammenbrechen und die alten Leute müssten sich solange selber versorgen wie sie können bis sie dann halt sterben.

Was ich damit sagen will? Die Eltern sind es, die unsere Zukunft in Form unserer Kinder größtenteils finanzieren und ausbilden. Und derzeit ist es so, dass man als Eltern finanziell enorm benachteiligt wird.

Warum? Kinder kosten halt einfach Geld. Wenn man allein ist, braucht man weniger Wohnraum, weniger Essen, weniger Kleidung, weniger von allem.

Was ich einfach nicht einsehe ist, dass Eltern finanziell so allein gelassen werden, nur weil sie sich entschieden haben Kinder zu bekommen und damit ja etwas essentiell Gutes für unsere gesamte Gesellschaft tun.

Es ist lächerlich was man da an Unterstützung bekommt. Es ist nicht mal die Grundversorgung von Kindern wirklich gegeben wenn die Eltern nicht anderweitig genügend Geld zur Verfügung haben! Und man muss sich noch anfeinden lassen, wenn man Dinge einfordert die eigentlich versprochen waren, wie zum Beispiel genügend Kitaplätze, damit Eltern halt auch die Möglichkeit haben genügend arbeiten zu können um all das zu finanzieren.

Was hat das jetzt mit schmarotzen zu tun? Nun, es sind diejenigen in unserer Gesellschaft, die keine Kinder haben, die von denen profitieren die Kinder haben, sie finanzieren und auch die ganze andere Mühe auf sich nehmen. Und es sind mal wieder die Superreichen, die von der Maloche vor allem der normalen Leute profitieren.

Das ist nicht christlich, es ist auch nicht sozial, es ist auch nicht liberal, es ist einfach nur unfair und falsch!

So jetzt können hier wieder alle Hater ihren Quatsch drunter setzen, aber das musste jetzt raus – tschüß.

UPDATE: Nach diversen Diskussionen möchte ich zu diesem Artikel einräumen, dass es natürlich auch eine große Rolle spielen kann, welchen Beruf derjenige ausübt, wenn er damit Soziales bewirkt. Und natürlich bewirkt auch jegliches andersweitige soziale Engagement etwas.